Mythenstein
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Stromsparrechner für LEDs ... und die Konsequenzen ...

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Beitrag  Thorvald 10.01.15 3:07

LEDs helfen Sparen! Und das der Erfinder den Nobelpreis 2014 erhalten hat für eine solche Entwicklung erscheint nachvollziehbar. Kompakter, leistungsfähiger und energieeffizient, damit ein CO²-Reduzierer, weniger umweltschädlich im Bau und Abfall als Energiesparlampen sind nur einige Attribute, die stimmen dürften.
Aber der Endverbraucher hat seine Probleme beim Einkauf. Welche alte Lampe muss denn nun mit welcher neuen LED ersetzt werden?
Ein Faustregel besagt, dass die Umrechnung von alten Watt in neuen Lumen 1:12 beträgt. Demnach wäre also eine 25 Watt Leuchte nun ein 300 Lumen Leuchtmittel. Eigentlich stimmt es nicht und doch ist die Faustregel als Grundhandhabung im Durchschnitt in Ordnung.
Aber im Prinzip ist natürlich Lumen und Watt nicht einfach gegenseitig übertragbar. Außerdem werden auf den Etiketten und Kartonagen plötzlich Lichtstärke, Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex, Abstrahlwinkel, Kelvin genannt oder nicht genannt .... äh .... hä???

Eine kleiner Vergleich macht dann auch die Auswirkungs-Unterschiede in den Bauweisen scheinbar gleicher Leuchtmittel deutlich.
Effizienz-Vergleich (Wieviel Lichtleistung (lm) erreiche ich mit einem Watt Strom-Leistung)
Standard-Glühlampe: 5-10 Lumen/Watt => Differenz von 100%
Halogen-Glühlampe: 10-15 Lumen/Watt => Differenz von 50%
LED-Lampen/Strahler: 25-75 Lumen/Watt => Differenz von 300%
Energiesparlampen: 35-65 Lumen/Watt => Differenz von 115%
Leuchtstoffröhren: 50-110 Lumen/Watt => Differenz von 120%

Und genau hier greifen Billigheimer an. Die LEDs sind die mit Abstand interessantesten Leuchtmittel für Schummelei. Eine EU-Verordnung schreibt beispielsweise für “rundstrahlende” LED-Leuchtmittel vor, dass sie mindestens 14% mehr Lichtstrom liefern müssen als die in der Werbung zum Vergleich genannten herkömmlichen “Birnen”. Mit einer geschickten Farbtemperaturummischung kann nun bei Messungen ein Wert erzielt werden, der schlicht falsch ist. Auch die Anzahl von Schaltzyklen werden teilweise sehr phantasievoll gestaltet. Sie werden icht getestet, sondern .... äh ... mal "angenommen"? Hat jemand im Flur beispielsweise eine Bewegungsmelder-Leuchte, dann kann diese durchaus mal 10-20mal pro Tag geschaltet werden. Dann sind in 2 Jahren rasch (20 x 365 Tage x 2 Jahre = 14480 Schaltvorgänge) die garantierten 10.000 Schaltvorgänge verbraucht. Es zwar nicht das errechnete Leuchtleben der "Birne", aber Schaltvorgänge sind eben  nicht die Lebensdauer der Leuchten. Wer nun hier zudem noch ein Leuchtmittel eingebaut hat, dass sich nicht wechseln lässt, kann vielleicht nach 1,5 Jahren schon die komplette Lampe austauschen. Dennoch: hier die Adresse für die Berechnung für die theoretische Einsparung beim Einsatz von LEDs (www.spar-helferchen.de).

Und was machen wir nun mit all dieser Erkenntnis? Keine Ahnung. Es ist wie überall: Wer sich informieren will, der kann seinen normalen Alltag vergessen, weil er nichts anderes mehr tut als sich zu informieren und die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn nicht jede Information stimmt ja auch. Und um die Fachbegriffe alle zu verstehen, sollte man das jeweilige Fach möglichst studiert haben. Also Kopf in den Sand stecken? Das hieße ja aufgeben. Kommt nicht in Frage!

Im Grunde genommen kommen wir um eine gute Grundidee nicht vorbei
: klare transparente Labels sollten den vertrauensvollen Durchblick schaffen. Leider gibt es die nur hilfreiche Labels, sondern eher eine unübersichtliche Labelflut mit teilweise verbrauchertäuschende Labels dazu. Aber die Grundidee bleibt gut. Wo gibt es die Labelseitenübersicht im Internet? Hier: label-online.de

Und der Rest ist dann immer noch: Vertrauen darauf, dass es auch noch anderswo gute Menschen gibt, auf der Wort noch Verlaß ist! So, wie in unserer Gilde "Mythenstein"! Mein Wort drauf.
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